Wo neuer Lebensraum entsteht
Am südlichen Dorfeingang von Dättnau entsteht auf dem Gelände der niedergebrannten Ziegelei Keller eine neue Arealüberbauung. Für das an den Landschaftsraum des Dättnauertals angrenzende Grundstück entwickelte das Projektteam Krebs und Herde Landschaftsarchitekten/Fischer Architekten/Graber Pulver Architekten im Auftrag der Eigentümerin Keller Ziegeleien AG einen städtebaulichen Masterplan. Auf vier wie Schollen in die parkartige Landschaft eingelegten Baufeldern entstehen 15 neue Gebäude. Der Masterplan soll etappenweise umgesetzt werden.
Drei dieser vier Baufelder wurden in einer ersten Etappe bis 2021 fertiggestellt. Diese lassen im Süden des Masterplanareals eine Fläche für den Ziegeleiplatz frei, einem chaussierten Quartierplatz, eingefasst von Bauten, Bäumen, Bänken und einer Bushaltestelle.
Im Südosten steht ein fünfgeschossiger Klinkerbau mit Migros, Denner sowie einem Coiffeur im Erdgeschoss und Büros bzw. Wohnungen in den oberen Stockwerken (Baufeld I, Fischer Architekten). Er markiert den südlichen Abschluss des Masterplans. Gegenüber steht ein verputzter fünfgeschossiger Bau mit Alterswohnungen und einem Café südseitig zum Platz (Baufeld II, Graber Pulver Architekten). Den westlichen Abschluss des Quartierplatzes – und damit den Übergang in das Innere des Masterplangebietes – bilden bisher drei in Rottönen verputzte Wohnbauten mit fünf Geschossen und Attika (Baufeld III, Graber Pulver Architekten). ¨
In einer zweiten Etappe werden diese Wohnbauten um zwei weitere Gebäude in identischer Bauweise ergänzt. Die Fertigstellung soll bis 2023 erfolgen.
Das Areal wird nach dem SIA Effizienzpfad Energie 2040 realisiert. Die Erstellung und der Betrieb der Bauten sowie das ausgewogene Mobilitätskonzept werden nach dessen Zielen ausgerichtet.
So steht seit Dezember 2021 am Ziegeleiplatz ein Elektroauto des Modells VW ID.3 zum Carsharing für die Öffentlichkeit als weiterer ökologischer Beitrag zur Arealüberbauung zur Verfügung.
Für die Erstellung der Gebäude wird besonders auf die Optimierung der grauen Energie geachtet. Der Bezug von Ökostrom wird durch die Eigenproduktion von Strom durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern unterstützt. Die Wärmegewinnung für Heizung und Warmwasser wird über Erdsonden und Wärmepumpen generiert.
Als Totalunternehmerin übernimmt die Keller Prefadom AG sämtliche Ausführungsarbeiten der Überbauung. Ausserdem ist sie für die Verkaufsabwicklung der Eigentumswohnungen zuständig.